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Vorbilder zum Anfassen


Der Anlass für diesen Beitrag ist ein Buch das ich soeben gelesen habe. Es scheint ein Zeichen des Alterns zu sein, wenn alte Freunde welche man seit seiner Jugendzeit kennt, Bücher, mit Geschichten welche man zu einem kleinen Teil mit ihnen erlebt hat, veröffentlichen. Mittlerweile sind es bereits zwei.

 

Die darin beschriebenen Personen, waren für mich insofern von Bedeutung, da ich sie bewundere und sie mir damals wie noch heute noch freundschaftlich verbunden sind.

Andreas Brändli lernte ich als junger Pfadfinder kennen. Bei unserer ersten Begegnung war er in der Lagerleitung unseres Abteilungslager auf der Alpe di Paz bei Novaggio.

 

Bedeutender für mich war aber die Zeit als er als Verantwortlicher für unsere  frisch entstandene Korsaren Rotte zuständig war.

 

Aber er war auch derjenige der in unserer Abteilung den motorrad- und autobegeisterten Jugendlichen aufzeigte, dass es mit der Eisenbahn und deren Infrastruktur viel zu Erleben gab.

 

So organisierte er die erste Zugsrally, welches uns mit der Bahn wettbewerbsmässig eine Woche lang durch die Schweiz führte.

 

Er erbaute auch eine Motordraisine welche wir ab und zu auf der Sauschwänzlebahn und der stillgelegten Bahnlinie  Bäretswil - Bauma testeten.

 

Auch der Verein für Tunnelwanderungen welcher war seine Idee. Dieser Verein führte 1975 eine wöchige Exkursion über die Damals noch zerstörte Tendalinie zwischen dem Cole di Tende und Ventimiglia durch.

 

Die letzte Aktion welche er organisierte und ich teilnahm, waren die 17 x 24 Stunden Lagerfeuer zum 100 Jahr Jubiläum im März 2019 statt.

 

Das Buch ist im Mächlerverlag unter der ISBN Nr. 978-3-905837-58-2 erhältlich.


Bruno Nüsperli war in der gleichen Zeit der Abteilungsleiter unserer Pfadfinderabteilung. Auch er sorgte mit unendlichem Ideenreichtum, dass uns die Zeit zwischen Schulende und Erwachsenenleben nicht lange wurde.

 

So veranstaltete er die zweite Zugsrally, sowie diverse Überlebensübungen in den einsamen und dichten Wäldern des Elsasses. 

 

Aber auch kurzfristige Aktionen wie das montieren einer über zwei Meter hohen Bahnhofglocke im Kofferraum eines 2 CVs um damit in der Aarauer Riviera Polizeistunde zu läuten und vieles mehr, gehörten zu seinem Repertoire. 

 

Vieles wäre heute nicht mehr möglich, weil die Toleranz der Gesellschaft schwer abgenommen hat. Was damals von den Leuten noch als gelungener Scherz. angesehen wurde und im schlimmsten Fall als grober Unfug geahndet wurde, wären heute schwere Verstösse.

 

Das Buch ist im Verlag ABAKUS unter der ISBN Nr. 9-9521148-0-4 erhältlich.

 

Was ich von den Beiden mitgenommen habe, wenn ich ich mich engagiere die grenzen bis zu äussersten auszuloten und mich nicht unnötig einschränken zu lassen. Das war aber im Berufsleben nicht immer von allen Vorgesetzten gerne gesehen.

 

So freue ich mich darauf die beiden Herren am Chlaushock der Altpfadfinder Aarau wieder zu treffen um zu diskutieren und in alten Erinnerungen zu kramen.

 

Gruss Beat


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