Frankreich -Spanien -Portugal - Spanien - Frankreich 2018

Flucht Herbst 2018 Woche 1

 

Da die Schweiz meinem deutschen Führerschein dank Via Secura und der Staatsanwaltschaft des Kanton Schaffhausen, wegen einem Bagadellunfall sein Gültigkeit entzieht, benutze ich diese Gelegenheit, eine kleine Reise zu tun.

 

Da mein eigenes Wohnmobil wegen defektes nicht zu Verfügung stand musste kurzfristig ein gemietetes seinen Zweck erfüllen.

 

Die Reise ging also durch den Schwarzwald nach Colmar und dann alles ohne Autobahn quer durch Frankreich nach Bordeaux, wo ich mit der Fähre die gewaltige Flussmündung Gironde überquerte um ins Spanische Baskenland zu kommen. Dort interessierten mich die baskischen Schmalspurbahnen, welche in Frankreich beginnen und den öffentlichen Verkehr in Bilbao meistern  und auch noch Güterverkehr weiter nach Westen bringen.

 

In der Nähe von Bilbao besuchte ich auch das baskische Eisenbahnmuseum. Nachher ging die Reise Richtung Cap Finistaire weiter

Flucht Herbst 2018 Woche 2

 

Was macht man also, wenn man aus Osten am westlichen Ende der Welt angekommen ist? Man wendet sich nach Süden, den dort hat es noch neues Land. So erreichte ich nach kurzer Zeit Portugal.

 

In Porto direkt an der Mündung des Douro übernachtete ich auf einem Parkplatz. Von dort arbeitete ich mich der Küste nach Süden. Lissabon liess ich rechts liegen. Das wird sicher einmal das Ziel einer eigenen Reise. Portugal lernte ich als preiswertes, ordentliches und freundliches Reiseland kennen

 

In der Gegend von Faro besuchte ich Freunde aus alten Zeiten, die dort wohnen. Es ist schön, zu spüren dass man sich auch nach langer Zeit immer noch versteht und sich was zu sagen hat.

 

Nun bin ich wieder am Ende einer Welt angelangt. Aus anderer Sicht kann es aber auch als Anfang einer Welt bezeichnet werden. Mein Ziel war eigentlich Gibraltar. Das das Britische Königreich die Übernachtung von Wohnmobilen auf diesem Territorium untersagt, blieb es bei einem kurzen Besuch. An Stelle dessen fuhr ich nach Tarifa. Dieses sehenswerte Städtchen liegt am südlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel und nur 14 Kilometer von Afrika entfernt

Flucht Herbst 2018 Woche 3

 

Da man an Ufer immer nur an Enden stösst, habe ich mich entschlossen, dem Meer den Rücken zu kehren. Ich begab mich also ins Landesinnere. Auf meiner liste der geschichtsträchtigen Städte Spaniens lag zuerst Cordoba. Cordoba erschien mir eine eigentlich moderne Stadt mit einigen historischen Sehenswürdigkeiten. Nach der Besichtigung einiger davon, reiste ich weiter nach Toledo.

 

Als ich Toledo das erste Mal erblickte, war ich verblüff ab der Pracht der der mittelalterlichen Stadt. Ich konnte mich kaum satt sehen. Auch in der Stadt war es wunderschön. Schön ist, dass in dieser Stadt in der Vergangenheit die Zusammenarbeit verschiedener Kulturen, wie um Beispiel Juden und Moslem in der Wissenschaft zusammenarbeiteten und Grosses vollbrachten, wärend sich die weltlichen Herren vereinfacht gesagt die Köpfe einschlugen. Nach diesem bisherigen Höhepunkt der Reise, wandte ich mich wieder profaneren Dingen zu.

 

In Madrid besuchte ich das Eisenbahnmuseum. Auf Fotos von den meisten Dampfloks verzichtete ich weitgehend. obwohl das Museum sehr stolz darauf ist. Auch wenn sie eine breitere Spur aufweisen als unsere sehen sie auch nicht wesentlich anders aus. Dies kann man bei den Diesel- und Elektrofahrzeugen, sowie den ausgestellten Wagen nicht sagen, da hatte es auch für mich einige nette Trouvaillen dabei.

 

Ich schreibe meinen Wochenbricht einen Tag früher. Da ich noch nicht weiss, ob ich die morgige Etappe nach Zaragossa in einem Tag durchziehen werde, weiss ich auch nicht ob ich morgen Lust dazu habe.

Flucht Herbst 2018 Woche 4

 

Ich erreichte Zaragoza nicht mehr am gleichen Tag. Das tat dem Genuss die Stadt zu sehen keinen Abbruch. Dies war die letzte Stadt in Spanien die ich auf dieser Reise besuchte.

 

Darauf folgte der geografische Höhepunkt dieser Reise. Das war Andorra. In diesem Land sieht man sofort, das Geld vorhanden ist. Woher es kommt, sieht man, wenn man die Parkgebühren in der Hauptstadt sieht. Die wollen auf öffentlichen Parkplätzen tatsächlich fünf Euro pro Stunde Parkzeit. Ich wusste ja, dass der Staat vom Einkaufstourismus und von den Skifahrern lebt. Mir jedenfalls ist die Lust aufs verweilen dort vergangen. Aber günstigen Diesel habe ich trotzdem getankt. Dann flüchtete ich über den Pass, dessen höchster Punkt auf immerhin 2404 Meter über dem Meer liegt, nach Frankreich.

 

Mein erstes Ziel war Toulouse. Hier hat es mich besonders gefreut hat es die grösste Kirche im romanischen Baustil zu sehen. Dieser Baustil fasziniert mich mit seiner schlichten Formgebung schon immer. Leider wird sie gerade aussenrum verschönert.

 

Von dort ging es weiter nach Clermont Ferrand. Wenn man die Stadt von oben sieht, fällt einem sofort der gotische schwarze Dom, mitten in der Stadt auf. Er ist aus Vulkangestein erbaut. Die Stadt liegt nämlich im Krater eines erloschenen Vulkans. In der Stadt sieht man dann noch weitere Häuser aus diesem Gestein. Speziell ist auch das Tram in dieser Stadt. Es fährt nämlich auf nur einer Schiene. Das heisst, die Schiene lenkt das Tram nur. Fahren und angetrieben wird das Tram von Pneu Rädern. Dies ist nicht verwunderlich. Clermont Ferrand ist der Konzernsitz von Michelin, dem Pneu Hersteller.

 

Jetzt bin ich in Lyon. Hier bin ich auf ein Gewässer gestossen, an deren Quelle ich schon viel Zeit verbracht habe: Die Rohne. Die letzten Bilder stammen noch von einer Museumsbahn die iich zufällig noch gefunden habe.Dies ist der letzte Wochenbericht, den ich aus der Ferne schreibe, den nächsten werde ich zu Hause verfassen.

 Na ja, der letzte Reisebericht wurde nie geschrieben. Ich besuchte einen alten Schulfreund aus der Primarschulzeit, den ich ab und zu auch an einer Klassenzusammenkunft gesehen habe in der nähe von Lion. Ich verbrachte mehrere Tage mit ihm und seiner Lebenspartnerin, bei gutem Essen, Wein und endlosen Diskussionen über Gott und die Welt. Ich verliess dann Frankreich rechtzeitig um den ersten Strassensperren der Gillet Jaune zu entgehen.